Leitungswasser oder Mineralwasser? Die bessere Variante
Leitungswasser oder Mineralwasser? Leitungswasser als günstige Alternative
Trinkwasser muss nicht unbedingt in Flaschen abgefüllt sein, denn es kommt auch aus jeder Haushaltsleitung. In Deutschland gilt das Trinkwasser aus dem Wasserhahn zwar als qualitativ hochwertig, ist aber scheinbar dennoch nicht jedermanns Sache, schließlich finden mit Mineralwasser gefüllte Plastik- oder Glasflaschen Millionen von Abnehmern. Ist Mineralwasser wirklich besser, gesünder oder sauberer als Leitungswasser, oder ist Letzteres die ideale günstige Alternative zum oftmals teuren Mineralwasser aus dem Handel?
Leitungswasser: Laut Stiftung Warentest besser als Mineralwasser
Nach einer Untersuchung im Jahr 2016 kam die Stiftung Warentest zu dem Ergebnis, dass Leitungswasser die bessere Trinkwasseralternative zum abgefüllten Mineralwasser ist. Als Grund wurden die strengen Kontrollen angeführt, denen das Wasser aus dem Hahn ausgeliefert ist. Es ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel überhaupt, und größere Betriebe müssen es sogar mehrmals am Tag auf Keime hin untersuchen. Grenzwerte für viele Giftstoffe sind klar definiert, beim Mineralwasser ist das in viel geringerem Ausmaß der Fall. Zwar enthält Leitungswasser in manchen Gebieten Rückstände von Pestiziden und deren Abbauprodukten, ebenso wie Arzneimittelrückstände, Nitrate und Chrom. Doch alles davon war beim Stiftung Warentest weit untern dem Grenzwert und teilweise im Mineralwasser ebenfalls zu finden, wenn auch seltener und meist in geringeren Mengen.
Mit einem Preis von etwa einem halben Cent pro Liter ist Leitungswasser um ein Vielfaches günstiger als Mineralwasser, das in der Regel mindestens 13 Cent pro Liter kostet. Einige Hersteller verlangen aber auch deutlich mehr bis hin zu mehr als einem Euro, sogenannte Luxuswässer für zwei- oder dreistellige Beträge pro Flasche mal außenvorgelassen. Doch Leitungswasser ist nicht nur unschlagbar günstig, sondern hat auch eine deutlich bessere Umweltbilanz als Mineralwasser aus der Flasche, denn es ist unverpackt und muss nicht transportiert werden
Geschmacksache und verunreinigte Rohre: Gründe gegen Leitungswasser
Das einzige, was die hohe Qualität von Leitungswasser tatsächlich beeinträchtigen kann, sind schmutzige Rohre im Haus, durch welche das Wasser fließen muss, bevor es aus dem Hahn kommt. Die Verantwortung liegt in dem Fall beim Hauseigentümer, der zum Beispiel dazu verpflichtet ist, alte Bleirohre zu entfernen und für die Sauberkeit von Rohren zu sorgen. Um ganz sicher zu sein, dass die Qualität des Wassers aus dem eigenen Hahn passt, kann es abgefüllt und zur Analyse eingeschickt werden. Ein bekanntes Wasseranalyseunternehmen ist zum Beispiel IVARIO.
Außerdem schmeckt Leitungswasser je nach Region unterschiedlich. Wer mit dem Geschmack seines Leitungswassers nichts anfangen kann, wird verständlicherweise lieber Mineralwasser kaufen – das schmeckt zwar auch unterschiedlich, kann aber jederzeit gewechselt werden.